- phönikische Musik.
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Instrumentenfunde, vereinzelte Hinweise in der Bibel und Textstellen bei antiken Schriftstellern lassen vermuten, dass die Musik im kulturellen Leben der Phöniker bereits eine besondere Stellung einnahm. Wichtig war dabei die Vermittlerrolle der Phöniker zwischen den Kulturen Ägyptens, Mesopotamiens und des Mittelmeerraumes. Sängerinnen aus Phönikien führten in Ägypten die phönikischen Langhalslaute Pandore sowie die Bogenharfe ein. Auch die semitische Kastenleier war nach Ägypten gelangt, wie Gemälde um 2000 v. Chr. bezeugen. Nach der Bibel lieferte der phönikische König Hiram I. (um 969-936 v. Chr.) von Tyros an König Salomo nicht nur Holz für den Tempelbau, sondern auch für die Konstruktion von Lauten und Leiern (1. Könige 10, 11 f.). Phönikische Instrumentennamen wie Nabla (gezupftes Saiteninstrument), Sambuca (Winkelharfe) und Kennara (Kastenleier) wurden bei den Griechen zu Nablas, Sambyke und Kinyra. Im phönikischen Kult begleitete die Musik Tänze zu Ehren von Marqod, dem Gott des Tanzes; bei den Feiern für die Göttin Astarte spielte die Flöte Ambuba zu Tänzen und Riten. Bei volkstümlichen Festen erklangen das Blasinstrument Zamora und die Trommel Tabola.
Universal-Lexikon. 2012.